26. Spieltag der Salzlandliga
Salzlandliga, letzter Spieltag
Ein spannender Titelkampf wurde am letzten Spieltag per Torverhältnis entschieden und da war das Einheit-Team 20 Tore besser. Biendorf konnte letztlich nicht mehr eingreifen. Aber auch im Tabellenkeller gab es noch einen Wechsel, denn Schneidlingen tauschte durch den Sieg im Kellerduell noch den Tabellenplatz mit Wespen. Durch die allseitige Spannung kamen immerhin 708 Zuschauer zu den sechs Spielen, die 30 Tore sahen. Jedoch war nicht alles positiv am Schlussspieltag, denn es gab auch noch sechs Feldverweise.
Rotation Aschersleben – Wacker Felgeleben 3:2 (3:0)
Die Einheimischen fanden schon in der Startphase der Begegnung ihren Spielfaden und bestimmte oft recht deutlich des Spielgeschehen, vor allen nach dem frühen Führungstor. Da brachte die Gäste schon einige Minuten diesen Rückstand zu verdauen, beteiligten sich dann aber immer mehr am Spielgeschehen. Vor allen über Konterfußball, da war gar mehrfach Zählbares möglich. Jedoch führte Aschersleben weiterhin die Spielregie, strahlte mehr Torgefahr aus und hielt vor allen das Spieltempo recht hoch. So gab es durch schnelle Ballpassagen mehrfach gute Torszenen, die dem Gastgeber dann auch den Pausenstand brachten. Er schien wohl in vielen Rotation-Köpfen schon als Vorentscheidung abgebucht. Jedoch machte dies das Wacker-Team nicht mit. Durch Umstellungen und Spielerwechsel ging beim Gastgeber immer mehr der Spielfaden verloren und Felgeleben nutzte dies nun zielstrebig. Kam zu immer mehr Spiel- und Feldanteilen, vor allen nach dem ersten Treffer. Zudem spielte die Platz-Elf ihre Konter recht mangelhaft aus, sie verloren in der finalen Angriffszone sichtlich an Torgefahr. So entwickelte sich immer mehr ein rechr verbissener Kampf, mit vielen Nicklichkeiten beider Teams. Nach dem Wacker-Anschlusstor (80.) bekam das Team gar noch die „zweite Luft“, jedoch konnte der Gastgeber den Dreier glücklich über die Zeit bringen.
Tore: 1:0 Philipp Landgrabe (7.), 2:0 Eric Weber (19.), 3:0 John Leon Jahn (40.), 3:1 Steffen Schulz (57.), 3:2 Dustin Giemsch (FE, 80.); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 98, GRK: Ali Ramin Zarabi (90+2), Moritz Bullert (90+3) -beide Felgeleben-
FSV Wespen – Fortuna Schneidlingen 2:6 (1:4)
Der FSV ging sehr schwungvoll sein, vorerst, letztes Salzlandligaspiel, wurde aber schon früh eiskalt erwischt. Denn die Gäste bedienten sich recht früh an den Schnelligkeitsvorteilen von Jan Danny Blankenburg und mit seinen fünf Toren war er am Ende auch der Unterschiedsspieler der Begegnung. Optisch hatte Wespen stets Mehr Spiel- und Feldanteile, gar auch gute Szenen vor dem Fortuna-Tor, doch die Abschlüsse waren meist zu harmlos und fehlerhaft. Da war die Fortuna-Elf weitaus effektiver. Denn bei Ballbesitz ging es mit langen Bällen sofort in den Angriffsmodus und meist in Richtung ihres Torjägers. So war schon recht früh eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Mit dem FSV-Treffer durch Marvin Stephan keimte gar, für Sekunden, neue Hoffnung beim Gastgeber, doch noch vor der Pause stellten die Gäste die drei Tore Vorsprung wieder her. Jedoch wollte nach der Pause der FSV dem Match seinen Stempel noch einmal aufdrücken und setzte auf Offensivfußball. Trotz Feldüberlegenheit und recht guten Torszenen, blieb die Abschlussschwäche. Die Gäste verloren, in dem insgesamt fußballerisch recht schwachen Match, nie die Nerven und blieben mit ihren Konterfußball stets torgefährlich. Durch den Fortuna-Sieg tauschten beide Teams noch die Plätze am Tabellenende.
Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Jan Danny Blankenburg (4., 14., FE, 30.), 1:3 Marvin Stephan (45+5), 1:4, 1:5 Jan Danny Blankenburg (45+6), 75.), 2:5 Michael Prokop (85.), 2:6 Steffen Linsdorf (87.), SR: Nikodem Karszina (Gatersleben), ZS: 70, RK: Philipp Krüger (Wespen, 70.), Tim Kiesche (Schneidlingen, 70.)
SC Seeland – Egelner SV Germania 1:1 (0:1)
Der Gastgeber kam besser ins Spielgeschehen und verschaffte sich recht früh mehr Feld- und Spielanteile. Konnte daraus aber nichts Zählbares produzieren. Vor dem ES-Tor, gegen eine durchweg robuste Gästeabwehr fehlte es an Durchschlagskraft und Durchsetzungsvermögen. So blieben auch SCS-Chancen Mangelware. Torgefahr der Gäste gab es meist durch Standards oder deren Folgen. Eine solche Szene brachte dann auch das 0:1, in einem weiterhin sehr zerfahrenen und zähen Match. Nach der Pause agierte der Gastgeber noch offensiver und bezog oft auch noch Abwehrspieler mit in den Vorwärtsgang ein. Doch dieses System passte einfach nicht erfolgversprechend zusammen. Denn die Gäste standen weiterhin stabil und clever in der Abwehr, waren zudem mit ihren wenigen Konterzügen nie ungefährlich. „Aus dem Spielgeschehen wäre uns an diesem Tag wohl kein Tor gelungen, es passte einfach nicht wie gewünscht“, so Seeland-Trainer David Grub. Jedoch war der Punkteteilung am Ende wohl doch für beide Mannschaften in Ordnung.
Tore: 0:1 Andreas Siegl (38.), 1:1 Julian Engler (FE, 90.); SR: Nico Küstner (Bernburg), ZS: 75
FSV Drohndorf/Mehringen – Eintracht Peißen 3:0 (0:0)
Die Gäste standen, solange die Kraft reichte, stabil in der Abwehr und setzten bei Ballbesitz auf schnelles Umschaltspiel. Dabei hatten sie durchaus gute Torszenen, die aber nicht zu Zählbaren genutzt werden konnten. Zwar hatte der FSV optisch bis zur Pause mehr vom Match, ohne aber große Torgefahr zu erzielen. So war es ein recht verteiltes Spielgeschehen und es fand oft zwischen den Strafräumen statt. Ließ dabei fußballerisch noch reichlich Luft, für Hälfte zwei, nach oben offen. Man hatte schon den Eindruck, dass der Gastgeber nicht mehr die Hoffnung auf den „Königsplatz“ hatte. Diese hatte der Gastgeber dann auch, da Trainer Ernst sein Team noch einmal neu einstellte und vor allen mehr Wucht in den Vorwärtsgang brachte. Zudem war der recht frühe Kräfteschwund der Gäste-Elf unübersehbar. Zwar mühte sich Peißen weiter erfolgreich Paroli zu bieten, doch die Lücken im Abwehrverbund wurden immer größer. Denn beim Gastgeber klappte nun auch der Spielaufbau besser und die Anspiele kamen, im Gegensatz zur 1. Halbzeit, auch an. So entwickelte sich in der Schlussphase völliger Einbahnstraßenfußball und Eintracht-Keeper Sebastian Schulz bewahrte sein Team noch vor einem klaren Debakel.
Tore: 1:0 Steven Jüttner (53.), 2:0 Denis Jankuhn (65.), 3:0 Steven Jüttner (77.); SR: Torsten Meiners (Groß Börnecke), ZS: 106
BSC Biendorf – Blau-Weiß Pretzien 4:4 (2:2)
Nach den frühen Toren, wurde der Spielverlauf doch recht zäh und verlagerte sich oft zwischen die Strafräume. War dabei aber stets auf Augenhöhe und dies blieb auch bis zum Schlusspfiff so. Jedoch war der Blau-Weiß-Führungstreffer wie ein „Dosenöffner“ für das restliche Spielniveau. Denn kein Team wollte den Sportplatz als Verlierer verlasen. Der Gastgeber erhöhte nach dem Rückstand das Spieltempo und konnte noch vor der Pause ausgleichen, durch Felix Tauchen. Er war mit seinen drei Treffern am Ende gar das Matchgewinner der Gäste. Der Bsc konnte sein gutes Vorpausenniveau auch mit in Hälfte zwei nehmen und erneut vorlegen. Doch die Gäste hielten weiterhin, sehr spielstark und mit guten Umschaltspiel, weiterhin erfolgreich gegen. Trotz Unterzahl und sah nach dem Randel-Führungstor gar schon wie der Sieger aus. Doch die Einheimischen mobilisierten noch einmal letzte „Körner“. „Der Endstand wird in dem sehr unterhaltsamen Match, in jedem Fall beiden Teams gerecht“, so Sven Vatthauer vom BSC.
Tore: 1:0 Christoph Vatthauer (6.), 1:1 Domenik Walter (7.), 1:2 Thiemo Walter (37.), 2:2, 3:2 Felix Tauchen 40., 64.), 3:3 Domenik Walter (74.), 3:4 Niclas Randel (86.), 4:4 Felix Tauchen (90+1); SR: Lars Gareis (Tarthun), ZS: 125, GRK: Robert Kaschner (Pretzien, 67.)
SV 09 Staßfurt II – Einheit Bernburg 4:0 (3:0)
Hoch motiviert gingen die Kreisstädter, unterstützt von einen großen Fangemeinde, das Schlussmatch an und wollte vom Anstoß weg keine Zweifel über den Sieger aufkommen lassen. Zudem zeigte sich die 09-Reserve als äußerst fair und verstärkte sich mit keinem Jung-Spieler der Landesliga. Die Einheit-Elf brachte sofort hohes Tempo in ihren Vorwärtsgang und es gab stets Lücken in der 09-Abwehr. Wendel traf sehr früh (4.) zum 0:1 und dann folgte gleich der nächste Tiefschlag gegen den Gastgeber mit der Ampelkarte gegen Keeper Michalak und der Strafstoß war wohl schon eine gewisse Vorentscheidung. Auch in weiterer Folge wurde die 09-Reserve arg gebeutelt mit den schweren Verletzungen von Artan Isufi und Carlo Paul Haase, gleich zweimal Krankenwagen waren vor Ort. Gute Besserung für beiden, denn es war insgesamt ein faires Spiel. Die Gäste nutzten weiter ihre spielerischen Vorteile und den einem Spieler mehr auf dem Feld. Verschafften sich mit Tempofußball und starken Zusammenspiel immer wieder Freiräume vor dem 09-Tor, in diesem stand nun Cedric Merker. Nach dem 0:3 nahm dann die Einheit-Elf auch etwas Tempo aus ihrer Spielanlage, verlor aber nie die Matchkontrolle. Denn der Vorwärtsgang der Einheimischen strahlte kaum Torgefahr aus. Jedoch war die Mannschaft um offenes Spiel bemüht. Nach 30 Minuten verlagerte sich das Spielgeschehen oft zwischen die Strafräume und verflachte. Denn den Gäste fehlte im letzten Spielzug oft der letzte Bis, einge hatten wohl schon auf Feierrhythmus umgeschaltet.
So musste Einheit-Trainer Marcel Lehmann zur Pause doch noch einige Worte zur Spielstruktur sagen. Denn seine Mannschaft ging nun wieder sehr zielstrebig den Vorwärtsgang an, während der Gastgeber um Schadenbegrenzung bemüht war. Denn im Vorwärtsgang ging fast gar nichts mehr. Einheit-Keeper Käding blieb völlig beschäfftigungslos. Anders vor dem 09-Tor. Zunächst vergab Mario Schwarz, völlig frei durch, recht kläglich (47.). Doch dann nutzte Niclas Dolg die Strafstoßmöglichkeit zur Erhöhung und kurz danach hatte dann Tobias Westphal Abschlusspech. Doch dies war es dann auch fast von Hälfte zwei, die weiterhin recht einseitig gespielt wurde. Der Gastgeber blieb mit seinen recht beschränkten Mitteln zwar weiter im Spielgeschehen und sah Phasenweise recht gut aus. Denn die Gäste wechselten nun munter durch und taten wohl nur noch das Nötigste. Jedoch vergab Mohammad Wais noch zwei Großchancen. Zunächst stand der Innenpfosten im Weg (72.) und dann blieb Keeper Merker Sieger im Eins gegen eins-Duell (81.).
Bleibt als Fazit, die Kreisstädter holten sicherlich verdient den Titel. Denn nach mehrjährigen Anläufen verloren sie diese Saison nach kleinen Rückschlägen nicht die Nerven. Ihr Jubel und der großen Einheit-Fangemeinde nach Spielende war dann auch dem Anlass angemessen.
Tore: 0:1 Nils Wendel (4.), 0:2 Mario Schwarz (FE, 9.), 0:3 Benjamin Kuhn (23.), 0:4 Niclas Dolg (FE, 48.); Tore: SR: Sean Robin Mertens (Schönebeck), ZS: 234, GRK: Robert Michalak (Staßfurt II, 7. )
Aufstellungen
Staßfurt II: Robert Michalak; Tayler Lietz, Michel Bock, Carlo Paul Haase (30., Valentyn Liashenko), Benjamin Neumann (70., Marc Hennebold), Artan Isufi (20., Stephan Potschkat), Paul Zimmermann (71., Fardin Schirsad), Cedric Merker, Ruven Rüger, Paul Funke, Sven Limpächer; Trainer: David Hildebrandt
Bernburg: Eric Käding; Nils Wendel, Tobias Westphal (54., Björn Bettinger), Marco Schule, Benjamin Kuhn (80., Matthias Helbig), Niclas Dolg (65., Mohammad Wais ), Mathias Krug, Mario Schwarz (65., Simon Kirchhof), Maik Teutloff, Tim Apel, Mohmad Shami (76., Hannes Kreß); Trainer: Marcel Lehmann