Spiele der Salzland- und Kreisliga vom Wochenende
KOL-Fußball
Von den vier angesetzten Salzlandligaspielen kam nur die Begegnung der Ortsnachbarn aus Welsleben und Felgeleben zur Austragung. Einen Sieger gab es in diesem Match aber nicht. Dem Wintereinbruch fielen dagegen die Spiele: BSC Biendorf – FSV Drohndorf/Mehringen, Fortuna Schneidlingen – Rotation Aschersleben und Blau-Weiß Pretzien – SC Seeland zum Opfer. Bereits in der Vorwoche wurden vom, geteilten, 11. Spieltag die Begegnungen: Eintracht Peißen – SV 09 Staßfurt II (1:3) und Egelner SV Germania – FSV Wespen (0:1) ausgetragen.
MTV Welsleben – Wacker Felgeleben 2:2 (0:2)
Die Gäste begannen sehr dynamisch und hatten schnell ihren Spielfaden gefunden. Diese Spielweise beeindruckte die Einheimischen sichtbar und die Mannschaft bot bis zur Pause eine insgesamt schwache Leistung. Die Wacker-Elf schlug ein recht hohes Spieltempo an, war in der Zweikämpfen stets präsenter und gewann viel eins gegen eins-Duelle. So verschaffte sich das Gästeteam gegen eine recht pomadige und lückenhafte MTV-Abwehr viele Freiräume. Einziger Lichtblick in dieser Spielphase war Keeper Dominic Groß, er hielt sein Team mit vielen guten Paraden im Match. Die spielerischen Vorteile der Gäste wurden weiterhin deutlich sichtbar, so fand der Gastgeber kaum Zeit sein Spiel aufzubauen und seine eigentliche Waffe, die Doppelspitze (Glöckner, Weisheim) in Szene zu setzen. Sie hingen förmlich in der Luft und die Torgefahr gegen das Wacker-Gehäuse hielt sich im unteren Bereich. Da waren die Rand-Schönebecker wesentlich präsenter in Vorwärtsgang, der schon beim Spielaufbau aus der Abwehr begann und die Angreifer wurden immer wieder mir raumgreifenden Zuspielen in Szene gesetzt. So ging die Pausenführung auch voll in Ordnung, zumal beide Treffer gut heraus gespielt waren.
Beim Pausentee muss dann MTV-Trainer Marcel Fronecke die Passenden Worte und Stellschrauben gefunden haben, denn sein Team zeigte sofort ein völlig andere Spielbindung. Dies hatten die Gäste wohl unterschätzt, denn sie wirkten recht behäbig und es machte den Eindruck, viele Akteure waren gedanklich noch in der Kabine. Sofort hatte der Gastgeber gute Szenen vor dem Wacker-Tor, die aber noch ungenutzt blieben, ehe dann Daniel Weisheim eiskalt zuschlug. Die Wacker-Elf fand weiterhin keinerlei Bindung zum Spielgeschehen und nichts war mehr von der Dynamik der ersten Hälfte zu sehen. So erhöhte der MTV den Angriffsdruck weiter und dieser begann schon aus dem Mittelfeld, dies setzte die Angreifer immer wieder mit langen Zuspielen in Szene. Durch eine solche Spielweise wurde dann auch der Ausgleich erzielt, durch einen Schlenzschuss vom derzeitigen Torschützenkönig Jonas Glöckner. Doch nach diesen Tor ging dann doch ein Ruck durch die Wacker-Reihen und das Team berappelt sich wieder. Alle Spieler legte wohl wieder eine „Schippe“ drauf. So nahmen die kämpferischen Szenen nun weiter zu, die oft den Spielrhythmus unterbrachen. Der Gastgeber hatte aber weiterhin Feld- und Spielvorteile, doch da erwies sich die Wacker-Abwehr um Keeper Philipp Weise und Abwehr-Chef Moritz Bullert als sehr stabiler Faktor. Zudem wurden mit Konterfußball immer wieder die MTV-Abwehr gefordert, da war vor allen Steffen Schulz ein ständiger Unruheherd. Beide Mannschaften boten bis zum Schlusspfiff eine weiterhin starke kämpferische Leistung und dabei gingen alle Spieler an ihre Grenzen. Diese Spannung in einen wohl typischen Derby belohnte das Kommen der Zuschauer. Der MTV wird die Hinrunde als bester der drei Aufsteiger abschließen. Felgeleben verbesserte sich durch den Punktgewinn von Platz 12 auf Platz 8.
Bleibt wohl das treffende Spielfazit vom verletzten MTV-Kapitän Matthias Rohde: „Da jede Mannschaft eine Halbzeit für sich entscheiden konnte, geht der Endstand so auch in Ordnung“.
Tore: 0:1, 0:2 Jonas Fleer (39., 45+1), 1:2 Daniel Weisheim (49.), 2:2 Jonas Glöckner (56.); SR: Daniel Otto (Altenburg), ZS: 91
Aufstellungen
Welsleben: Dominic Groß; Andre Kanemeier, Cendric Hildebrand, Maurice Stille, Adriano Oliveira da Costa, Robbie Kortuns (73. Silas Joel Merz), Simon Jessen (81. Vllaznim Salihaj), Daniel Weisheim, Nick Knespel, Jonas Glöckner, Paul Niklas Schulz; Trainer: Marcel Fronecke
Felgeleben: Philipp Weise; Marvin Gurr, Ronny Engelmann (68. Philipp Sauer), Andy Drewes, Dustin Giemsch (85. Hannes Bröse), Tobias Weidemann, Jonas Fleer (77. Max Töffels), Steffen Schulz (76. Konrad Podgorski), Gino Tandel, Eric Simowski (61. Tim Pflug), Moritz Bullert; Trainer: Robin Bittkau
Kreisliga
Mit den Spielen: SG Pobzig/Nienburg II – Rot-Weiß Groß Rosenburg, SV 08 Baalberge II – Union Schönebeck II, Blau-Weiß Eggersdorf – VfB Glöthe und Saxonia Gatersleben – Grün-Weiß Beesenlaublingen fielen gleich vier Spiele der Kreisliga durch den Wintereinbruch aus. Erneut plagten Kleinmühlingen/Zens II Personalsorgen und so wurde das Match in Hakeborn abgesagt. Ist dies schon negatives ein Signal, in Richtung Aufgabe? Durch den Kantersieg gegen das Schlusslicht übernahm Schadeleben wieder die Tabellenspitze, weiterhin rückte Barby durch seinen glücklichen Dreier auf den Bronzeplatz und somit weiter an den Klassenprimus heran.
Grün-Weiß Schadeleben – Warmsdorfer SV 6:1 (3:0)
Wohl taktisch auf Schadenbegrenzung eingestellt, standen die Gäste vom Anstoß weg recht tief und fast alle Akteure waren in die Abwehrarbeit eingebunden. Doch diese klappte nur bedingt, trotz des starken Patrick Flack im Tor. Denn der neue Klassenprimus legte recht schnell ein hohes Spieltempo vor, war zudem in den Zweikämpfen körperlich sehr präsent und konnte früh vorlegen. So war das bis zur Pause sehr einseitige Match schon in Bahnen gelegt. Einziges Manko der Grün-Weiß-Elf war die mangelte Nutzung von guten Torszenen zu Zählbaren. Zudem fand die WSV-Abwehr nur selten Entlastung, denn der angedachte Konterfußball verpuffte oft schon im Ansatz, denn der körperlich zweikampfstarke Gastgeber war meist einen Schritt voraus. Als Glücksgriff durch Grün-Weiß-Trainer Marco Allner erwies sich sich die Einwechselung von Tim Peulecke zur Pause. Er bedankte sich mit einem Hattrick binnen 20 Minuten. Zwar taten die Einheimischen danach nur noch das Nötigste, ließen trotzdem einige Chancen, oft gar kläglich, aus. Kämpferisch stimmte die Moral der Gäste stets und in der Schlussphase brachte einige Angriffsszenen gar Torgefahr. Lohn war dafür dann auch der Ehrentreffer, in dem aber stets einseitigen Match.
Tore: 1:0 Kevin Wiese (HE, 5.), 2:0 Enrico Hoffmann (ET, 10.), 3:0 Kevin Dyballa (30.), 4:0, 5:0, 6:0 Tim Peulecke (50., 69., 70), 6:1 Enrico Hoffmann (FE, 88.); SR: Manuel Stein (Westeregeln), ZS: 35
Warthe Hakeborn – TSV Kleinmühlingen/Zens II ausgefallen
Die TSV-Reserve sagte die Begegnung wegen Spielermangels ab.
Blau-Weiß Barby – SG W./U./T. II/Altenweddingen II 1:0 (1:0)
Nach vorsichtigen Beginn beider Mannschaften, ergriff dann doch das SG-Team die Initiative und kam zunächst zu optischen Feldvorteilen. Nur sporadisch trat der Gastgeber im Vorwärtsgang auf. Doch wie aus dem Nichts dann eine gelungene Einzelaktion von Thomas Frauendorf und das 1:0 war perfekt. Jedoch zeigte sich das Gästeteam davon nicht beeindruckt und spielte weiter offensiv nach vor. Jedoch hatte der Gastgeber in Keeper Alexander König und Abwehr-Chef Christian Kade ihre besten Spieler im Abwehrverbund. Die Gäste waren in vielen Szenen wuchtiger, laufstärker (gewannen so viele 1:1 Duelle) und hatten auch das bessere Spielsystem, dass schon beim Spielaufbau begann. Nur mit den Abschlussszenen vor dem Blau-Weiß-Tor klappte es nicht. Chancen gab es genügend und dies zog sich wie ein „roter Faden“ durch fast alle SG-Offensivaktionen im gesamten Match. Der Gastgeber fand kaum einen Spielerischen Faden. Viele Aktionen landeten im Leeren bzw. konnten vom Gegner leicht abgewehrt werden. Jedoch stimmte in allen Spielphasen beim Blau-Weiß-Team die kämpferische Moral. Dagegen war das Gäste-Team weiterhin glücklos, verschoss gar einen Foulstrafstoß (Keeper König hielt, 72.). Danach konnte sich Barby aber berappeln und hatte nun einige gute Szenen vor dem SG-Tor, doch da fehlte oft der letzte Bis. Die Konteraktion der Gäste waren noch immer torgefährlicher, fanden aber weiterhin in Alexander König ihren Meister. Am Ende ein mehr als glücklicher Arbeitssieg der Einheimischen.
Tor: Thomas Frauendorf (16.); SR: Robin Sean Mertens (Schönebeck), ZS: 74