15. Spieltag der Salzland- und Kreisliga
KOL-Fußball
An der Tabellenspitze ist nun Biendorf, mit einem Spiel weniger, erster Verfolger des Einheit-Teams. Dagegen ist Welsleben nach der klaren Auswärtsniederlage vorerst etwas abgefallen. Durch den Auswärtssieg im Kellerduell hat Felgeleben Anschluss an das Mittelfeld gefunden, in dem die 09-Reserve, derzeitig, endgültig angekommen ist. Erneut punktlos beendete dass Schlusstrio den 15. Spieltag.
FSV Wespen – Wacker Felgeleben 0:3 (0:2)
Nach dem freiwilligen Abgang von Aufstiegstrainer Dirk Brandt versuchte der Aufsteiger einen Neuanfang und begann das Match auch recht gut. Verschaffte sich gegen einen sehr verhaltenen und zunächst unsicher wirkenden Gast schon früh optische Feldvorteile. Blieb aber vor dem Wacker-Tor aber recht blass. So blieben beiderseits Torszenen oft Mangelware, weil die Gäste auf Absicherung ihres Tores eingestellt waren. Letztlich rechte die dann aber doch für die Wacker-Elf zur Pausenführung, weil die Mannschaft nach Freistößen einfach schneller schaltete als die FSV-Abwehr. So gingen die Rand-Schönebecker mit erhobenen Haupt Hälfte zwei an und hatte dann auch sichtbar mehr vom Spiel geschehen, waren vor allen in der Zweikampfgestaltung meist einen schritt voraus. So entsprang das 0:3 dann auch einen gut heraus gespielten Angriffszug und stellte schon früh die Spielentscheidung dar. „Die Moral unserer Spieler war sichtbar gebrochen und die Köpfe gingen schon herunter“, so FSV- „Urgestein“ Stefan Knopf. Ohne immer überzeugen, spielte Felgeleben das Match nun locker herunter.
Tore: 0:1, 0:2 Steffen Schulz (31., 41.), 0:3 Gino Tandel (65.); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 33
Fortuna Schneidlingen – SC Seeland 1:5 (1:2)
Die Gäste hatten den besseren Start auf sehr schweren Boden. Kamen früh zu Feldvorteilen gegen einen doch recht verunsicherten Gastgeber, dem dazu oft auch die notwendige Ordnung im später recht stabilen Abwehrverbund fehlte. Dies nutzte der SCS dann recht clever zu seinen ersten Toren aus, weil die Mannschaft durchweg sehr kompakt zu Werke ging. Doch nach einer halben Stunde wurde die Fortuna-Elf stabiler, weil nun bei allen Akteuren Einsatz und Wille stimmten. So entwickelte sich nun ein Match auf Augenhöhe, jedoch versäumte der Gastgeber nach dem Anschlusstor aus seinen wenigen Torszenen noch den Ausgleich zu machen. Nach dem Wechsel verlagerte sich das Spiel geschehen in vielen Phasen zwischen die Strafräume, weil recht stabile Abwehrreihen kaum etwas zu ließen. Recht glücklich konnte die Gäste dann doch erhöhen und damit war der Gastgeber gezwungen deutlich offensiver zu agieren. Doch für das Offensivspiel fehlte es der Fortuna-Elf vor dem Gästetor an Ideen und Durchschlagskraft. So blieb die Torgefahr weiterhin recht bescheiden. Da waren die Rand-Harzer mit ihren Konterfußball wesentlich effektiver und cleverer. Gingen so auch völlig verdient vom Spielfeld, wobei der Gastgeber wohl etwas unter Wert geschlagen wurde.
Tore: 0:1, 0:2 Chris Güttel (15., 26.), 1:2 Erik Braun (38.), 1:3 Chris Tim Linow (63.), 1:4 Hendrik Dietrich (68.), 1:5 Kevin Männel (FE, 81.); SR: Steffen Neumann (Staßfurt), ZS: 45
FSV Drohndorf/Mehringen – Einheit Bernburg 1:1 (1:0)
Die Begegnung war zunächst von viel Taktik geprägt, denn beide Trainer hatten ihre Teams im vermeintlichen Spitzenspiel wohl zunächst auf Torverhinderung eingestellt. Von diesem war das Match aber fußballerisch oft recht weit entfernt. So ging im Vorwärtsgang die ersten 15 Minuten fast gar nichts. Doch dann wurde der Gastgeber mutiger, kam langsam zu mehr Feld- und Spielanteilen. Steven Jüttner nutzte dann die erste gute Angriffsszene zur Führung (21.). In weiterer Spielfolge hatte der FSV dann optisch Feldvorteile, aber in der finalen Angriffszone fehlte weiterhin der letzte Bis und das wuchtige Durchsetzungsvermögen. Zudem wirkte die Einheit-Abwehr recht kompakt und ließ wenig zu. Im Vorwärtsgang blieben die Kreisstädter bis zur Pause doch recht blass. Dies änderte sich aber nach Wiederanstoß recht schnell sichtbar, der Spitzenreiter investierte nun erheblich mehr in Zweikämpfe und Laufbereitschaft. Kam so zu mehr Ballbesitz und das Spiel geschehen verlagerte sich immer mehr vor das FSV-Tor. Der Gastgeber setzte nun auf Konterfußball und hatte dabei gar die Chance zur Erhöhung, doch Torjäger Jüttner scheiterte im eins gegen eins-Duell an Einheit-Keeper Eric Käding. Denn Gegenzug nutzte Mario Schwarz dann zum Ausgleich. Dieser machte dem Gast nun noch agiler, er wollte nun unbedingt den Dreier. Doch dazu fehlte seinem Angriffsspiel zu oft Wucht und Kaltschnäuzigkeit. Zudem stand die FSV-Abwehr gut organisiert und hatte in Keeper Stefan Krüger einen sehr sicheren Rückhalt. „Da jedes Team eine Halbzeit hatte, geht der Endstand sicherlich in Ordnung“, so FSV-Fußball-Chef Reinhard Borschel.
Tore: 1:0 Steven Jüttner (21.), 1:1 Mario Schwarz (74.); SR: Steffen Grafe (Barby), ZS: 76
Blau-Weiß Pretzien – Egelner SV Germania ausgefallen
Der Rechtsträger sperrte den Sportplatz wegen Unbespielbarkeit. Die Neuansetzung ist für den 10. April 2023 geplant.
BSC Biendorf – Eintracht Peißen 5:0 (0:0)
In Hälfte eins boten beide Teams ein recht schwaches Spiel, wobei vom Gast in seiner Außenseiterrolle fast nicht mehr zu erwarten war. Doch vom BSC war dies mit seinen Zielen im Spitzenfeld einfach zu wenig. Optisch hatte der BSC zwar mehr vom Spiel geschehen, blieb aber in der finalen Angriffszone recht bescheiden. Dazu stand das Eintracht-Team auch sehr tief in der Abwehr, so wirkte das Match bis zur Pause oft wie ein Langweiler für die recht große Zuschauerkulisse. Damit war BSC-Trainer Philipp Müller in der Pause sicherlich mehr gefordert als sein Gegenüber. Weckte damit auch seinen letzten schläfrigen Akteur für Hälfte für Hälfte zwei. Alle BSC-Spieler gingen nun zielstrebig zu Werke, erhöhte dabei sichtbar das Spieltempo, nahm die Zweikämpfe an und die Laufwege wurden nun sichtbar besser. „Dosenöffner“ war dann der Walter-Treffer zum 1:0. Die Eintracht-Elf konnte in dem fairen Derby dem Spieltempo der „Einheimischen“ auf dem Kunstrasensportplatz in Bernburg kaum noch folgen. Oft gab es riesige Freiräume vor dem Eintracht-Tor, die dann Christoph Vatthauer als vierfacher Torschütze stark nutzte. Das Match war nun sichtbar Einbahnstraßenfußball und Eintracht-Keeper Sebastian Schulz stellte oft die letzte Gegenwehr dar. Denn im Vorwärtsgang gab es kaum nennenswerte Szenen der Gäste und Torchancen blieben mehr als rar. Am Ende spiegelt das Ergebnis sicherlich auch die Leistungen beider Teams wieder.
Tore: 1:0 Christopher Walter (56.), 2:0, 3:0, 4:0, 5:0 Christoph Vatthauer (66., 71., 76., 89.); SR’in: Nicole Remus (Wolmirsleben), ZS: 155
SV 09 Staßfurt II – MTV Welsleben 4:0 (3:0)
Ein personell stark aufgestellter Gastgeber wollte sich unbedingt für das zweistellige Hinspiel Debakel rangieren. Dies wäre gar möglich gewesen, wenn nur 70% der Chancen genutzt wurden wären. Denn für dem MTV galt es schon früh eine Schockszene zu verdauen, mit dem Feldverweis (4.). Davon erholte sich das Team wohl nie, weil der Gastgeber sofort das Spiel geschehen beherrschte, vor allen über die Mittelfeldachse Abresche/Limpächer. Zudem gab es im Angriff mit dem Trio Burdack, Klemmer und Faatz ständige Anspielposten. So hatte der Aufsteiger schon früh torgefährliche Szenen zu überstehen. Konnte seine Abwehr kaum entlasten, denn der sonst so starke Angriff stand diesmal nur auf dem Papier. Im gesamten Match blieb 09-Keeper Robert Michalak fast beschäftigungslos. Der Abresche-Doppelschlag brachte die einheimischen dann schon sehr früh auf die Siegerstraße. Gegen den schnellen 09-Vorwärtsgang hatte die MTV-Abwehr meist das Nachsehen, da fehlte in vielen Zweikämpfen mehr die körperliche Präsenz. Sie fand aber auch kaum Entlastung von ihren Offensivkräften, denn durch das Starke 09-Mittelfeld gingen die Bälle recht schnell wieder verloren und die Einheimischen schalteten sofort in den Vorwärtsgang. Es gab immer wieder turbulente Szenen vor dem MTV-Tor, doch der Gastgeber nutzte recht klare Chancen mehr als mangelhaft (Burdack, Faatz, Funke). Das Klemmer-Tor war dann schon recht früh eine gewisse Vorentscheidung und die MTV-Abwehr fand weiterhin keine Zweikampfeinstellung zum Gegner. Doch dieser sündigte mit seinen Chancen, die eigentlich für mehrere Sieg gereicht hätten weiter. Vor allen vor der Pause mehrfach (38., 42., 43, 45.) bei Einbahnstraßenfußball.
Auch nach Wiederanstoß veränderte sich zunächst nichts am Spielbild, erneut vergab der Gastgeber zwei Großchancen (Faatz, 48., Zimmermann, 51.). Doch langsam lief es bei Gastgeber offensiv nicht mehr optimal, weil die Gäste auch nun mehr Präsenz in den Zweikämpfen zeigten. Zwar blieb es ein einseitiger Kick, mit gelegentlichen MTV-Konter, doch die Torgefahr ging dabei oft gen null. Da die Gästeabwehr nun recht offensiv stand und das Mittelfeld des Gastgebers viele Angriffe ungenügend vorbereitet, schnappte sehr oft die MTV-Abseitsfalle zu. Oft hatte der Zuschauer auch den Eindruck, dass der Gastgeber nach ca. einer Stunde schon auf Siegverwaltung umgestellt hatte. Auch die Spielerwechsel brachte keine Besserung mehr, so war der Treffer zum Endstand dann noch ein letzter Höhepunkt in einem immer mehr verflachten Match, in dem eigentlich über die gesamte Spielzeit nur der Gastgeber voll einbrachte.
Bleibt als Fazit, das Welsleben nach der sehr frühen Unterzahl nie in Tritt kam und die 09-Reserve seine fußballerischen Vorteile auch eindrucksvoll zu Zählbaren nutzte. Für das sehr junge MTV-Team war es teilweise eine Lehrstunde, aber dies wird das Team nicht umwerfen und es wird weiter in der Salzlandligaspitze mitspielen. Für Staßfurt II sollte die Leistung Maßstab sein, dann wird sie in der Tabelle auch noch weiter klettern.
Tore: 1:0, 2:0 Dustin Abresche (13., 15.), 3:0 Andy Klemmer (33.), 4:0 Paul Zimmermann (76.); SR: Maximilian Könitz (Bernburg), ZS: 70, RK: Maurice Stille (Welsleben, 4.)
Aufstellungen
Staßfurt II: Robert Michalak; Denny Durin (63. Ruven Rüger), Alexander Kutz (79. Valentyn Liashenko), Justin Faatz (63. Stefan Stein), Artan Isufi, Andy Klemmer (36. Paul Zimmermann), Cedric Merker, Dustin Abresche, Paul Funke (56. Toni Schreckenberger), Marc Burdack, Sven Limpächer; Trainer: David Hildebrandt
Welsleben: Nicky Allenstein; Cendric Hildebrandt (82. Lucas Günther), Maurice Stille, Adroano Oliveira da Costa (82. Alexander Richter), Joel Silas Merz, Luca Robbie Kortus, Daniel Weisheim, Nick Knespel (80. Tim Forster), Jonas Glöckner, Paul Niklas Schulz, Norman Möbes (46. Vllaznim Salihaj); Trainer: Marcel Fronecke
Kreisliga
Durch den erneuten Wintereinbruch fanden nur zwei Kreisligaspiele am zweiten Spieltag der Rückrunde, dank der Kunstrasenplätze der Gastgeber-Teams, statt. Für die fünf ausgefallen Begegnungen haben bereits neue Ansetzungstermine gefunden.
SG W./U.T. II-Altenweddingen II – TSV Kleinmühlingen/Zens II 2:8 (1:3)
Die Gäste hatten ihr Team im Rahmen der zulässigen Möglichkeiten mit höherklassigen Kadern verstärkt und diese machten am Ende auch den Unterschied aus, vor allen der vierfache Torschütze Kevin Junge war von der SG-Abwehr kaum zu stellen. So legte sie auch vom Anstoß weg schwungvoll los, bestimmte so recht deutlich das Spiel geschehen und nutzten dies dann auch zu Zählbaren. Doch die Einheimischen fanden sich über die kämpferische schiene langsam besser in die Begegnung und kamen zum Anschlusstor. Welches aber Junge mit seinem dritten Treffer recht schnell beantwortete. Dann hatte die Einheimischen auch noch das nötige Glück, dass der Gast schon vor der Pause eine gewisse Vorentscheidung vergab. Sie scheiterten mit einem „Elfer“ an Keeper Jan Moritz (32.). Dies gab aber dem Gastgeber noch einmal Aufwinden und es gab vor der Pause noch gute Möglichkeiten zum erneuten Anschlusstor. Turbulent begann Hälfte zwei und mit dem vierten Gästetor schien das Match entschieden. Doch schon im Gegenzug eine Weitschuss von Daniel Hauer, aus dem Mittelkreis, mit der Verkürzung. Danach hatte das SG-Team seine beste Spielphase. Doch aus guten Angriffsszenen wurde nichts Zählbares gemacht und nach gut einer Stunde wurden die Gäste noch einmal agiler, zogen das Spieltempo an und entschieden per Doppelschlag das Match. So beruhigte sich der Spielverlauf dann deutlich, die Gäste hatte noch recht gute Torszenen und erhöhten. Der Gastgeber wehrte sich weiter tapfer und war über die kämpferische Schiene auf Schadenbegrenzung aus.
Tore: 0:1, 0:2 Kevin Junge (6., 16.), 1:2 Anee-Jan van der Velde (22.), 1:3 Kevin Junge (26.), 1:4 Jonas Ehme (47.), 2:4 Daniel Hauer (48.), 2:5 Kevin Junge (FE, 65.), 2:6 Andreas Krohneke (68.), 2:7 Michel Schwenzfeier (75.), 2:8 Dominik Maurer (FE, 88.); SR: Sebastian Schulz (Bernburg), ZS: 33
Union Schönebeck II – Warthe Hakeborn 6:1 (3:1)
Die Erfolgsserie der Union-Reserve mit sieben ungeschlagenen Spielen, bei sechs Siegen, auch am zweiten Rückrundenspieltag an. Sie trafen dabei aber auf einen personell arg gebeutelten Gegner, der erhebliche Personalsorgen hatte. Mit schnellen Ballpassagen und hohen Spieltempo bestimmte der Gastgeber, fast ohne jegliche Anlaufzeit, recht früh die Begegnung. Dies blieb auch durchweg bis zum Schlusspfiff so. Zwar bemühte sich das Warte-Team immer und jeder Spiel gab sich kämpferisch wohl voll aus, so war auch der Ehrentreffer mehr als verdient, so Union-Trainer Gerhard Barann. Aber gegen das schnelle und recht dynamisch vorgetragene Spiel der Einheimischen, dazu noch fußballtechnisch in vielen Phasen gut angelegt, hatte die Warthe-Elf in vielen eins gegen eins Duellen oft das Nachsehen. So war eigentlich nach gut einer halben Stunde mit dem 3:0 eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Als der Gastgeber kurz nach Wiederanpfiff noch einmal mit zwei Toren nachlegte, setzte Hakeborn endgültig auf Schadensbegrenzung. Da die Union-Reserve in der Schlussphase sich zwar weiter mühte, doch ihr dann auch auch oft der letzte Bis fehlte, verflachte der Kick immer mehr. Bloß dies ist bei der Höhe des Sieges und der guten Spielweise über gut eine Stunde, sicherlich Fehlersuche auf hohem Niveau.
Tore: 1:0, 2:0 Torben Lüder (12., 20.), 3:0 Moritz Scherl (37.), 3:1 Danny Rummler (38.), 4:1, 5:1 Moritz Scherl (47., 55.), 6:1 Torben Lüder (67.); SR: Bernd Radespiel (Breitenhagen), ZS: 24