25. Spieltag der Salzlandliga
Salzlandliga
Neben dem höchsten Endergebnis was es bisher je in der Salzlandliga gab, war der vorletzte Saisonspieltag auch ein Tag erster Abschiede. So beendet Ingolf Schrader in Schneidlingen eine durchaus erfolgreiche sechsjährige Arbeit, des Krönung der Fortuna-Aufstieg in die höchste kreisliche Spielklasse war. Letztmalig auf dem ESV-Sportplatz liefen auch die Brüder Steffen und Jens Brauer auf. Auch sie hängen ihre Schuhe zu Saisonende an den berühmten Nagel.
Egelner SV Germania – Rotation Aschersleben 3:0 (1:0)
Der ESV lieferte nach langer Durststrecke noch einmal ein richtig gutes Match in seinem ab. Mit dieser Begegnung verabschiedeten sich die Brüder Jens und Steffen Brauer gleichzeitig vom Egelner-Publikum, denn sie beenden ihre lange Fußballlaufbahn. Und für Steffen war es gar noch ein Abschied nach Maß, mit seinem Führungstreffer (17.). Er war zu diesem Zeitpunkt auch völlig in Ordnung, denn der ESV hatte früh die Matchregie übernommen. Zwar mühten sich die Gäste, strahlten aber nur eine geringe Torgefahr im Angriff aus, weil schon der Spielaufbau oft recht fehlerhaft war. Bei einigen Rotation-Spielern war nicht zu übersehen, das die Luft wohl einfach raus war. Dagegen spulte der Gastgeber sein System gut ab, lies aber einige gute Torszenen ungenutzt. Die Begegnung verflachte bis zur Pause dann doch etwas. Die Einwechselung von Andreas Janott brachte dann aber sichtbar neuen Schwung in das ESV-Angriffsspiel. Er konnte dann gar erhöhen und so kam der Gastgeber doch recht früh auf die Siegerstraße. In vielen Szenen des weiteren Spieles wirkte der Gastgeber spritzigen, gewann so viel eins gegen eins Duelle und hat sichtbar mehr Ballbesitz. Vielen Gästespielern schienen die Sommertemperaturen sichtlich zu zu setzen, denn ihrer Spielweise fehlte es oft Dynamik und Spritzigkeit. Mit dem Heimlich-Treffer zum Endstand gelang dem ESV noch ein versöhnlicher Heimsaisonabschluss.
Tore: 1:0 Steffen Brauer (17.), 2:0 Andreas Janott (50.), 3:0 Niclas Heimlich (80.); SR: Marcel Kautz (Calbe), ZS: 33
SV W./U./T. – FSV Drohndorf/Mehringen 1:2 (0:1)
Beiden Teams war anzumerken, das die Saison fast abgehackt ist und das Match als Pflichtaufgabe hingenommen wurde. So spielten sich bis zur Pause viele Szenen zwischen den Strafräumen ab. Der neue Kreismeister konnte sich kaum gegen die FSV-Abwehrkette durchsetzen. Mit langen Schlägen, vor allen von Keeper Stefan Krüger auf seine schnellen Angreifer wurde mehrfach Torgefahr gegen den Gastgeber geschaffen. Doch der Torwart sorgte dann selbst für die Höhepunkt der Begegnung. Bei einem langen Abschlag von ihm, verschätzte sich sein Gegenüber Steven Mack und der Ball landete zum 0:1 im WUT-Tor. Eine Wendung im Spiel geschehen gab es vorerst nicht, es plätscherte bis zur Pause weiter vor sich hin. Doch als Verlierer wollte der Kreismeister in seinem letzten Saisonspiel nicht vom Sportplatz gehen und so begann er die zweite Halbzeit sehr wuchtig und mit viel Angriffsdruck gegen das FSV-Tor. Doch die Feldüberlegenheit und eine Vielzahl von guten Torszenen bringen nichts Zählbares. Die Gäste setzten auf Konter und als dann einer der wenigen einmal gut durchgezogen wird ist das 0:2 perfekt. Dies lässt die Gastgeber den Druck gegen das Gästetor nochmals erhöhen. Das Match wird streckenweise zum Einbahnstraßenfußball, doch den Einheimischen fehlt es an Übersicht und Ideen den dichtes FSV-Abwehrriegel zu knacken. Mehr als das Anschlusstor in der Schlussminute springt nicht heraus.
Tore: 0:1 Stefan Krüger (21.), 0:2 Steven Jüttner (60.), 1:2 Gabriel Kleider (90.); SR: Maximilian Müller (Aschersleben), ZS: 110
Fortuna Schneidlingen – SC Seeland 1:1 (0:0)
Beide Mannschaften mühten sich zwar, es war aber in vielen Szenen zu sehen das die Luft einfach raus war und die äußeren Bedingungen nicht unbedingt förderlich für Tempofußball waren. So fanden viele Spielszenen über eine Stunde meist zwischen den Strafräumen statt. Zwar war das Bemühen den Angreifern für Zählbares nie abzusprechen, Doch gegen beiderseits gut aufgestellte Abwehrreihen fehlten oft Durchsetzungsvermögen, besseres Zusammenspiel und auch etwas Spielglück. Jedoch hatten die Einheimischen optisch mehr Spiel- und Angriffsanteile. Nach gut einer Stunde gelang es aber dann dem Gastgeber sich nochmals zu Stabilisieren und eine gewisse Lethargie abzulegen. Er gewann recht schnell die Oberhand, weil das SCS-Team kaum Gegenwehr zeigte. Vor allen offensiv weiter mit stotternden Motor spielte. So häufte sich gute Angriffsszenen vor dem Gästetor und der Hohmann-Treffer später, aber keinesfalls unverdienter Lohn. Zwar in den Schlussminuten den Gäste ein Bemühen zum Ausgleich nicht abzusprechen. Doch aus dem Spiel geschehen wäre er wohl nicht gefallen. Per direkt verwandelten Freistoß machte Nevio Pascel Schenzel den Endstand aber noch perfekt.
Tore: 1:0 Robin Hohmann (82.), 1:1 Nevio Pascal Schenzel (86.); SR: Robert Voigt (Bernburg), ZS: 43
SV 09 Staßfurt II – Union Schönebeck II 16:1 (5:0)
Nach einer verhaltenen Startphase mit der frühen 09-Führung, verlagert sich nach gut 15 Minuten das Spiel geschehen immer mehr in die Gästehälfte und dies bleibt auch bis zum Schlusspfiff so. Die Gäste nur auf Abwehr bedacht, stehen sehr tief und müssen nach 30 Minuten auch noch den Ausfall ihres Torwarts verkraften. Ein bisheriger Feldspieler übernimmt, ihn sind aber die vielen 09-Tore nicht anzulasten. Der fußballerische und läuferische Unterschied zwischen den Akteuren war einfach oft riesig. So wurden von der Platzelf fast alle eins gegen eins geführten Duelle gewonnen, die dem Team dann auch recht schnell wieder den Ballbesitz brachten. Vor allen 09-Torjäger Amon van Linthout, insgesamt sieben Treffer, war von der Union-Reserve nicht zu halten und am Ende auch eine der Unterschiedsspieler war. „Für sein stets sportlich faires Verhalten hat sich unser Gegner auch noch mit dem Ehrentor verdient belohnt“, so 09-Trainer Thomas Zöger.
Tore: 1:0 Christopher Lätz (8.), 2:0, 3:0 Andy Klemmer (20., 24.), 4:0, 5:0, 6:0, 7:0, 8:0 Amon van Linthout (39, 42., 47., 49., 53.), 9:0, 10:0 Thorben Zöger (56., 59.), 11:0 Marc Burdack (60.), 12:0 Christopher Lätz (62.), 13:0 Matthias Lieder (70.), 14:0 Amon van Linthout (75.), 15:0 Tayler Hagen Lietz (80.), 15:1 Christian Wagner (88.), 16:1 Amon van Linthout (89.); SR: Sebastian Schulz (Bernburg), ZS: 27
Blau-Weiß Pretzien – BSC Biendorf 4:3 (1:3)
Nur eine kurze Abtastphase von fünf gut Minuten leitete das Match ein. Als der Blau-Weiß-Abwehr ein Fehler unterlief, zeigte Christoph Vatthauer clever seine Vollstreckerqualitäten (8.) und damit nahm das Macht für gut eine Stunde richtig Fahrt auf. Die Einheimischen setzten sofort energisch nach und brachte mehr Tempo in ihren Vorwärtsgang. Recht schnell war der alte Abstand mit dem Reichel-Treffer (13.) wieder hergestellt. So entwickelte sich in weiterer Folge ein offener Schlagabtausch, der war trotz der äußeren Bedingungen, mit viel Tempo und Angriffsdynamik geführt wurde. Somit waren viele Torszenen und beiderseitige Chancen fast logische Folge. So scheiterte BSC-Angreifer Felix Tauchen mit freier Bahn an Blau-Weiß-Keeper Nicky Lahne (22.). Bei eine ähnliche Chance vom Mathias Reichel bleibt BSC-Torwart Jens Bühl der Sieger (28.). Beide Mannschaften spielen weiter auf Angriffsfußball und die Zuschauer sehen weiterhin ein niveauvolles Match. So bleiben Abwehrfehler nicht aus. Als es diese beim Gastgeber gibt, zeigt Vatthauer erneut seine Qualitäten und stellt per Doppelschlag den Pausenstand dar. Für viele Besucher wurde dann schon eine gewisse Spielvorentscheidung gesehen.
Doch in der Pausenansprache hatte wohl Blau-Weiß-Trainer Regenstein nochmals mobilisierten Worte für seine Akteure gefunden. Denn sehr mutig und mit sofort hohen Spieltempo, sowie starker Zweikampfführung kehrte sein Team zurück. Davon war die Gäste-Elf sichtlich beeindruckt. Schon früh gibt es als Lohn das Anschlusstor, als Thimo Walter Torjäger Reichel mustergültig freispielt. So kam Pretzien gar nochmals zulegen und es folgen knapp 15 Minuten Einbahnstraßenfußball in Richtung Gästetor. Diesen Angriffsdruck kann die BSC-Abwehr nur selten echte Gegenwehr entgegen setzen. Zudem werden die Blau-Weiß-Chancen gut genutzt. Mit dem Führungstor von Domenik Walter (63.) kam der Gastgeber auf die Siegerstraße. Die Gäste wirken weiterhin deutlich geschockt und finden ihr Spielsystem der ersten Hälfte, trotz vieler Bemühungen, nicht wieder. Dazu zieht sich der Gastgeber nun immer mehr in die Defensive zurück, behält dabei aber stets die Spielkontrolle. Zwar hat der BSC nun mehr Spielfläche zur Verfügung und auch mehr Ballbesitz, doch ihre Torgefahr bleibt mehr als bescheiden. Diese kommt eher vom Gastgeber, mit guten Konterchancen. Da diese aber ungenutzt bleiben, erleben die Zuschauer bis zum Abpfiff ein von Spannung geprägtes gutklassiges Salzlandligaspiel.
Tore: 0:1 Christoph Vatthauer (8.), 1:1 Mathias Reichel (13.), 1:2, 1:3 Christoph Vatthauer (44., 45.), 2:3, 3:3 Mathias Reichel (52., 60.), 4:3 Domenik Walter (63.); SR: Stefan Schmuck (Bernburg), ZS: 65, GRK: Mathias Reichel (Pretzien, 89.)
Aufstellungen
Pretzien: Nicky Lahne; Lucas Wagner (61. Christian Diekmann), Robert Kaschner, Eric Steppan, Oliver Müller, Niclas Randel, Mathias Reichel, Domenik Walter, Thiemo Walter, Fabian Herrler, Christian Buchholz; Trainer: Patrick Regenstein
Biendorf: Jens Bühl; Daniel Böhm, Davis Protzmann, Eric Laurich, Andy Meyer, Christoph Vatthauer, Felix Tauchen, Sebastian Werner (81. Danny Schlick), Steven Bol, Stephan Bräunlich (68. Rene Fischer), Phlillip Striewski; Trainer: Ludger Rölecke