26. Spieltag der Salzlandliga
Salzlandliga
Die Salzlandliga hat als einzige kreisliche Spielkasse ihren vorgegebenen Rahmenterminplan abgespielt. Jedoch nicht unbeschädigt und mit frühen Entscheidungen. Denn schon vor dem ersten Saisonspiel gab Lok Aschersleben seinen Rückzug bekannt. In der Winterpause gab dann auch noch der VfB Neugattersleben auf. Zudem blieb die Union-Reserve ohne Sieg mit nur drei Punkten aus 24 Spielen. Dominiert wurde die Kreisoberliga fast durchweg vom neuen Kreismeister SV Wolmirsleben/Unseburg/Tarthun.
SC Seeland – Egelner SV Germania 4:2 (1:1)
Die Gäste legten einen Blitzstart hin, gleich ihr erster Angriffszug brachte die Führung. Daran hatten die Einheimischen doch einige Zeit zu knabbern. Doch nach gut 10 Minuten hatte auch der SCS, unbeschadet, sein Spielsystem langsam gefunden. Das Match war nun recht ausgeglichen und fand, mit vielen Fehlern beiderseits behaftet, zwischen den Strafräumen statt. Jedoch wurden die Aktivitäten der Gastgeber nun im Vorwärtsgang immer zwingender. So gelang in der Nachspielzeit noch der Ausgleich und eine Weichenstellung für den Spielverlauf für Hälfte zwei. Diese begann der Gastgeber fulminant, mit zwei Lattentreffern (Güttel, Schenzel). Das Spiel geschehen nahm weiter an Verbissenheit, aber auch Spieltempo und Zweikampfführung zu. Die Gäste waren nun immer mehr in der Abwehr gebunden, diese Stand aber gut gestaffelt und engmaschig. So musste ein „Sonntagsschuss“ von Karsten Müller (62.) zur SCS-Führung her. Danach kam sichtbar Hektik auf, in dessen Folge sich der ESV auf neun Spieler reduzierte. Diese Phase nutzten die Einheimischen zum 3:1 und wägten sich nun auf der Siegerstraße. Sie reduzierte ihre Spielhandlungen auf ein Minimum und brachten so den Gast zurück. Er bekam, trotz Unterzahl, die „zweite Luft“ und so das Anschlusstor. Damit war erneut Spannung da, denn die Gäste strahlten plötzlich echt Torgefahr aus, entblößten aber so ihre Abwehr immer mehr. Einen dieser Freiräume nutzte dann Eric Güttel, in der langen Nachspielzeit, abgezockt zum Endstand.
Tore: 0:1 Lukas Jahn (2.), 1:1 Kevin Männel (45+3), 2:1 Karsten Müller (62.), 3:1 Felix Fleischer (70.), 3:2 Andreas Janott (80.), 4:2 Eric Güttel (90+5); SR: Daniel Otto (Altenburg), ZS:57, GRK: Niklas Heimlich (65.), RK: Lukas Jahn (65.) -beide Egeln-
BSC Biendorf – Einheit Bernburg 1:0 (1:0)
Es war über weite Strecken ein rassiges Match, in dem sich beide Mannschaften mit Offensivfußball auf Augenhöhe gegenüberstanden. Der BSC begann recht druckvoll und so hatten die Kreisstädter doch mehrfach echt Mühe ihre Defensivreihen zu ordnen. Als es erneut einmal nicht gelang die BSC-Angreifer fest zu machen, war Felix Tauchen zur Stelle. Dass dies schon das Tor des Tages war, wollte zu diesem Zeitpunkt keiner der vielen Fans glauben. Der Gastgeber sah sich mit der Führung im Rücken noch gestärkt und hatte durchaus Möglichkeiten zur Erhöhung. Aber Mitte der ersten Hälfte wurde der Gast in seinen Spielhandlungen immer stabiler und brachte sich nun auch im Vorwärtsgang ins Spiel geschehen ein. Zudem stand nun auch die Einheit-Abwehr gut geordnet. So verlagerten sich viele Angriffsaktionen beide Teams meist zwischen die Strafräume. Nach der Pause zeigte das Einheit-Team eine starke Leistung und wollte das Spielfeld keinesfalls als Verlierer verlassen. Die Gästemannschaft verschaffte sich immer mehr eine Feld- und Spielüberlegenheit, so hatte die BSC-Abwehr nun richtig Arbeit. Geriet aber nur selten in ernsthafte Bedrängnis, weil viel Einheit-Aktionen recht harmlos oder im Nichts endeten. Somit lebte das Match bis zum Schlusspfiff von hoher Spannung, weil auch dem BSC-Konterfußball die notwendige Torgefahr fehlte.
Tor: Felix Tauchen (13.); SR: Torsten Meiners (Groß Börnecke), ZS: 256
Union Schönebeck II – Blau-Weiß Pretzien 2:4 (2:2)
Die Union-Reserve kam gut ins Spiel geschehen und überraschte den recht pomadig beginnenden Gast sichtlich. Recht früh verlagerte sich das Match somit vor das Blau-Weiß-Tor und binnen vier Minuten gelang ein Doppelschlag zum 2:0. Doch dies schien dann der Weckruf für alle Gästespieler zu sein. Recht schnell brachte sie System, Wucht und fußballtechnisches Können in ihr Spiel. So verlagerte sich das Match immer mehr in die Union-Hälfte. Die Blau-Weiß-Torszenen nahmen zu und brachten dann auch den Pausenstand. Zudem ließ die Gegenwehr der Einheimischen auch nach. Mit dem Blitzstart in Hälfte zwei wurde es nun oft Einbahnstraßenfußball. Doch die Gäste hatten dabei ein großes Manko, sie gingen mit ihren Torchancen oft mehr als leichtfertig um. Mussten so bei einigen gut angelegten Union-Kontern fürchten. So blieb allen Beteiligten ein hoher Spannungspegel bis in die Schlussminute (2:4) erhalten.
Tore: 1:0 Vllaznim Salihaj (10.), 2:0 Christian Wagner (14.), 2:1 Domenik Walter (FE, 25.), 2:2 Christian Buchholz (34.), 2:3 Thiemo Walter (46.), 2:4 Eric Steppan (89.); SR: Lars Gareis (Tarthun), ZS: 25
Rotation Aschersleben – SV 09 Staßfurt II 0:3 (0:1)
Zunächst findet sich der Gastgeber recht früh ins Match und hat somit mehr vom Spiel geschehen. Die Gäste zeigen sich recht behäbig, doch es können wohl nicht noch Nachwehen der Salzlandpokalsiegerfeier sein, denn am Spielende sind sie das fittere Team. Die Platz Elf hat gute Szenen vor dem Gästetor und auch Möglichkeiten, die aber ungenutzt bleiben. So wird es mit der Zeit ein offener Schlagabtausch zwischen den Strafräumen und kaum Höhepunkte. Ihre beste Angriffsszene der ersten Hälfte, technisch stark gemacht, nutzt die 09-Reserve zur Führung. Nach der Pause müht sich der Gastgeber zwar den Rückstand wettzumachen, doch die nun gut gestaffelte und sehr flexible 09-Abwehr lässt kaum etwas zu. So bleibt die Rotation-Torgefahr doch recht bescheiden. Dagegen können die Gäste sich weiter steigern, erhöhen vor allen bei Ballbesitz sichtlich das Spieltempo und damit kommen die Einheimischen gar nicht zurecht. Die Mannschaft bekommt wohl immer mehr Kraft- und Luftprobleme. Davon ist beim Gast bis zum Schlusspfiff nichts zu sehen, der sich im Vorwärtsgang weiterhin recht abgezockt zeigt und so keine Fragen über den Sieger aufkommen lässt.
Tore: 0:1 Amon van Linthout (41.), 0:2, 0:3 Alexander Timpe (63., 82.); SR: Sean Robin Mertens (Schönebeck), ZS: 83
FSV Drohndorf/Mehringen – Wacker Felgeleben 4:2 (2:1)
Der Gastgeber findet schnell seinen Spielfaden und sieht auch recht schnell sein taktischen Konzept zu Zählbaren umgesetzt. Denn bei Ballbesitz wird sofort das schnelle Angriffsduo, Steven Jüttner und Marvin Ilski, in Stellung gebracht. Auf diese Art fällt dann auch der erste FSV-Treffer. Die Gäste wirken gegen diese Schnelligkeit recht passiv und behäbig. Zeigen sich wohl auch etwas geschockt über den frühen Rückstand. Im Vorwärtsgang geht bei ihnen im ersten Spieldrittel kaum etwas. Dagegen drückt die Platz Elf weiter aufs Spieltempo und hat einige starke Szenen vor dem Gästetor, die Aber zunächst ungenutzt bleiben. Da gab es in der finalen Angriffszone doch einige „Stockfehler“. Der Hanke-Treffer zum 2:0 ist logische Folge der FSV-Spielvorteile. Doch danach scheint das Wacker-Team langsam zu erwachen und beschäftigt nun auch die FSV-Abwehr. So wird Keeper Stumpe gleich zweimal voll gefordert (Schmidt, Giemsch). Nach einem Wacker-Eckstoß und einem Getümmel vor dem FSV-Tor springt der Ball von Kapitän Beyer unglücklich ins eigene Tor. Danach geht es recht verhalten weiter, beide Teams sehnen wohl den Pausenpfiff zur Erholung von der prallen Sonne herbei.
Nach der Pause spielt der Gastgeber erneut eine starke Startphase herunter und kann sein Spielsystem weiterhin gut ins Spiel geschehen einbringen. Dies steht auf solider Abwehrarbeit und schnellen Umkehrspiel mit langen Bällen auf die flinken Angreifer. Sie haben stets sichtbare Vorteile gegen die Wacker-Abwehrspieler. Optisch hat die Gäste-Elf nun mehr Feldanteile, doch daraus kann sie kaum Torgefahr erzielen. Diese geht weiterhin vom Gastgeber aus. Per Doppelschlag fällt dann auch die Spielentscheidung mit den beiden Toren zum 4:1. Danach ist die Luft fast völlig aus der Begegnung, weil wohl entschieden. Da Hochsommerwetter tut sein Übriges. So nutzt dann nur noch Florian Schmidt einen FSV-Abwehrfehler zum Endstand.
Bleibt als Fazit, mit einen starken Saisonschlussspurt, 13 Punkte bei vier Siegen aus den letzten fünf Saisonspielen, holt sich der FSV noch den Vizemeistertitel.
Tore: 1:0 Steven Jüttner (6.), 2:0 Nils Hannes Hanke (28.), 2:1 Patrick Beyer (ET, 38.), 3:1 Marvin Ilski (75.), 4:1 Steven Jüttner (77.), 4:2 Florian Schmidt (83.); SR: Sebastian Schulz (Bernburg), ZS: 81
Aufstellungen
Drohndorf/Mehringen: Sebastian Stumpe; Sebastian Pohl, Kevin Hausmann, Michael Ziegler, Luca Horlitz, Steven Jüttner (84. Dominik Ernst), Nils Hannes Hanke (46. Yves Brüggemann), , Marvin Ilski (86. Lukas Müller), Patrick Beyer, Stephan Kroll, Thomas Hollas (60. Tom Freitag); Trainer: Dominik Ernst
Felgeleben: Philipp Weise; Marvin Gurr (46. Ronny Engelmann), Marius Klopfer (56. Ali Ramin Zarabi), Philipp Sauer (78. Eric Simowski), Lucas Oschmann (46. Tim Pflug), Dustin Giemsch, Tobias Weidemann, Benny König, Florian Schmidt, Gino Tandel (78. Hannes Bröse), Moritz Bullert; Trainer: Marko Oltersdorf