Sieger im Kreisklassenpokal 2022 ist die 3. Mannschaft des SC Bernburg
Kreisklassenpokal 2022
Gleich mit zwei Saisonerfolgen krönte der SC Bernburg III in seinem ersten Spieljahr unter neuen Namen. Nachdem der Aufstieg zur 1. Kreisklasse bereits seit dem Vormonat feststand, gelang mit dem Gewinn des Kreisklassenpokals der zweite Zählbare Saisonerfolg. Jedoch wurden die Kreisstädter, von der SG Börde-Hakel, mehr gefordert, als es der Endstand aussagt.
SG Börde-Hakel – SC Bernburg III 1:5 (0:2)
Das SG-Team scheint im Feuerwehrtempo den Gegner zu überrollen wollen, so jedenfalls in der Startminuten. Hat dabei mit den Lattenknaller von Christoph Niemann (3.) auch noch Pech. Doch damit scheint das SC-Team auch zu erwachen und setzt ein erstes Achtungszeichen mit einem Freistoß von Michael Schmidt der das gegnerische Tor knapp verfehlt (6.). Doch davon zeigt sich der Gegner wenig beeindruckt und macht noch immer Druck gegen das SC-Tor, agiert aber gleich zweimal binnen einer Minute (10.) glücklos. Optisch hält zunächst die Überlegenheit des Börde-Hakel-Teams weiterhin an, jedoch hat sich nun die gegnerische Abwehr besser gegen die Angreifer (Niemann, Martin Koch) eingestellt. Somit wird die Torgefahr weniger und das SC-Team spielt nun auch erste gefährliche Konter. Ein erstes Achtungszeichen ist dann der Pfostenschuss von Mario Hesse (21.) in einem weiterhin von beiden Mannschaften sehr offensiv geführten Match. Jedoch nimmt auch die Kampfbereitschaft beider Teams zu, es gibt wirkt nun oft recht hektisch und scheint zu verflachen. Doch dann bringen die Bernburger immer mehr ihr ihr fußballtechnisches Vermögen ins Spiel geschehen ein und gewinnen Oberwasser. So rückt dann auch Börde-Hakel-Keeper Sebastian Hoppe, am Ende bester Spieler seines Teams, in den Mittelpunkt. Hält stark gegen Günther und Hesse (25., 27.), ist dann aber gegen den strammen Schuss von Mario Hesse, in den Torwinkel, zum 0:1 (30.) machtlos. Der Gegner wirkt nun recht verunsichert und hat Mühe seine Reihen zu ordnen, so findet die SC-Spieler mehrfach Lücken im Vorwärtsgang. Mit einer technisch starken Leistung und der nötigen Schlitzohrigkeit gelingt dann Hesse gar die Erhöhung (34.). Doch beim Gegner erwirkt dies kein Kopf herunter, sondern eher das Motto vorwärts es ist noch nicht verloren. Und so kam es dann auch gleich zweimal kurz vor der Pause. Zunächst rettet Sven Werner eine verunglückte Rückgabe kurz vor der SC-Torlinie (44.) und die anschließende Ecke köpft Philipp Zielke, völlig frei im Torraum, über die Latte.
So gelingt es dem noch immer sehr mutig und von einer großen Zuschauerkulisse unterstützten SG-Team erneut sehr offensiv in Hälfte zwei zu starten. Jedoch wirkt die SC-Abwehr diesmal besser gefestigt und so hat Keeper Andreas Wendland, mit 59 Jahren ältester Finalakteur, wenig zu tun. Mit dem Duscha-Treffer zum 0:3 (56.) wird die gegnerische Offensive aber jäh unterbrochen. Der Aufsteiger zur 1. Kreisklasse will mit weiteren Zählbaren die Siegerfrage wohl endgültig klären. So rückt bei weiterhin guten Spielniveau SG-Keeper Hoppe immer mehr in den Mittelpunkt und hat sehr starke Szenen gegen Anton Kleeblatt (58., 63.) und Duscha (60.). Dazu verpasst der Gegner erneut seinen ersten Treffer, als ein Niemann-Schuss von Daniel Ende-Hahn auf der SC-Linie geklärt wird (62.). Nun ist doch immer mehr das spielerische Vermögen der Kreisstädter zu sehen, deren Spiel einfach flüssiger und leichtfüßiger angelegt ist. Nur mit großem kämpferischen Einsatz und viel Laufarbeit kann das SC-Team diesen gegnerische Vorteil ausgleichen. Jedoch ist die Mannschaft fit genug, um diesen hohen Aufwand bis zum Schlusspfiff bei zu behalten. Das Spiel geschehen findet nun aber oft vor dem Hoppe-Tor statt, der sich erneut gegen Duscha (74.) und Robert Wildgrube (78.) stark in Szene setzt. Kann aber den vierten Gegentreffer auch nicht verhindern. Nach einer Doppelpasskombination mit Hesse ist Torschütze Duscha frei durch vollendet clever. Doch beim SG-Team ist noch immer der nötige Wille vorhanden und es wird weiter nach vorn gespielt. Dadurch auch das hochverdiente Ehrentor, evtl. gar der sehenswerteste Treffers des Spiels. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze wuchtig Nick Allert in der Torwinkel (83.),. So wird die SG-Elf noch mutiger und kommt zu weiteren Torszenen. So schießt Dennis Genzel aus 6 Metern über das SC-Tor, als sein Team fast alles auf Offensive stellt. Dies nutzt dann auch Anton Kleeblatt eiskalt zum Endstand, als er fast ungehindert frei Bahn hat und so den Endstand erzielt.
Bleibt als Fazit, mit dem SC-Team hat das Match einen verdienten Sieger gefunden. Beide Mannschaften boten jedoch durchweg ein kurzweiliges und recht gutklassiges Offensivmatch, welches einem Finalspiel würdig war.
Tore: 0:1, 0:2 Mario Hesse (30., 34.), 0:3, 0:4 Thomas Duscha (56., 81.), 1:4 Nick Allert (83.), 1:5 Anton Kleeblatt (89.); SR: Lars Gareis (Tarthun), SRA: Nicole Remus (Wolmirsleben)-Felix Boin (Pretzien), ZS: 372 in Wolmirsleben, GRK: Mario Hesse (Bernburg III, 88.)
Aufstellungen
Börde-Hakel: Sebastian Hoppe; Marlon Thiele (87. Andreas Dankworth), Nick Allert, Simon Zielke, Pascal Kuhn, Janosch Reek, Martin Koch, Philipp Zielke (58. Tommy Hirschfeld), Christoph Niemann, Dennis Genzel (85. Felix Montag), Norman Heberling (76. Ronny Knappke); Trainer: Enrico Stein
Bernburg III: Andreas Wendland; Moritz Hecht, Sven Werner, Daniel Hahn-Ende, Stefan Martens (49. Anton Kleeblatt), Thomas Duscha, Michael Schmidt, Mario Hesse, Steffen Uhor, Robert Wildgrube, Constantin Günther (87. Mario Waschmann); Trainer: Henry Schachner
Dies sind die Meinungen der beiden Trainer nach der Siegerehrung:
Henry Schachner (Bernburg): Wir hatten in der Startphase mehrfach großes Glück, dass der Gegner seine Chancen nicht nutzte. Doch nach 20 Minuten haben wir uns dann auf unserer spielerischen Qualitäten besonnen, wurden somit dominanter. Dazu kam immer wieder gutes Umschaltspiel bei Ballbesitz. Mit der Führung im Rücken, konnten wir in der zweiten Hälfte unser Spielkonzept ruhig umsetzen und blieben stets überlegen. Jedoch Respekt vor dem Gegner, der nie aufsteckte und stets unsere Aufmerksamkeit forderte.
Enrico Stein (Börde-Hakel): Spielerisch waren wir unseren Gegner unterlegen, doch dies konnte wir kämpferisch bis zum Ende oft wettmachen. Da zogen all unserer Spieler mit. Mit Sebastian Hoppe hatten wir einen sehr starken Rückhalt im Tor. Wir haben wohl auch etwas unter Wert verloren und hätten in der Startphase das Spiel in eine andere Bahn lenken können. Waren aber vor dem gegnerischen Tor, wie auch in einigen anderen Szenen, mehrfach glücklos.
Bilder vom Finale im Kreisklassenpokal 2022 in Wolmirsleben !